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Nachhaltiges Bauen: Alles Wichtige auf einen Blick

Nachhaltiges Bauen: Alles Wichtige auf einen Blick 1024 768 Novum Innovativbau

Nachhaltiges Bauen: Alles Wichtige auf einen Blick

Ab wann gilt ein Bauvorhaben eigentlich als nachhaltig? Wie kann Nachhaltigkeit beim Erfüllen Ihres Wohntraumes berücksichtigt werden? Und gibt es Fördermöglichkeiten für einen ökologischen Ansatz?

Antworten auf diese Fragen liefern wir Ihnen in diesem Artikel. Denn Nachhaltigkeit spielt mittlerweile auch beim Hausbau eine immer wichtigere Rolle: Gebäude aus umweltfreundlichen Baustoffen und mit einer energieeffizienten Bauweise sind gefragter denn je. Auch Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 einen klimaneutralen Gebäudebestand vorweisen zu können.

Was bedeutet nachhaltiges Bauen?

Der Kerngedanke des nachhaltigen Bauens ist es, vorhandene Ressourcen bewusst einzusetzen, den Energieverbrauch eines Gebäudes zu minimieren und die Umwelt dadurch zu schützen und zu entlasten. Folglich sollten der Planungs- und Bauausführungsprozess sowie der Betrieb eines Hauses umweltfreundlich ausgerichtet sein.

Die Basis des Nachhaltigkeitskonzeptes ist das sogenannte Dreisäulenmodell, welches aus folgenden Dimensionen besteht, die sich auch auf das Bauen übertragen lassen:

  • Ökonomie: Diese Säule bezieht sich darauf, Gebäude wirtschaftlich sinnvoll zu betrachten. Hier werden neben den Anschaffungs- und Errichtungskosten auch die Nutzungs- und Rückbaukosten berücksichtigt.
  • Ökologie: Der ökologische Aspekt steht für die ressourcen- und umweltschonende Planung und den entsprechenden Bau von Häusern – beispielsweise durch den optimierten Einsatz von Baumaterialien und -produkten.
  • Soziales: Diese Dimension ist etwas komplexer und bezieht sich auf die schwer messbare kulturelle und ästhetische Qualität eines Gebäudes. Je höher dieser Faktor ist, desto höher ist die Nutzerzufriedenheit und somit der Nachhaltigkeitseffekt. Denn eine hohe Wertschätzung eines Hauses führt im Optimalfall zu einer längerfristigen Nutzung.

Können diese drei Dimensionen in Einklang gebracht werden, spricht man von nachhaltigem Bauen.

Was zeichnet ein nachhaltiges Gebäude aus?

Grundsätzlich weist ein nachhaltiges Haus vier entscheidende Faktoren auf:

  1. Die Wahl des richtigen Grundstücks
  2. Ein energieeffizienter und klimaschonender Bau
  3. Ein umweltschonender Grundriss
  4. Die nachhaltige Gestaltung von Außenflächen

Die Wahl eines geeigneten Grundstücks

Beginnen wir mit dem Grundstück für ein ökologisches Eigenheim. Dieses muss bestimmten Kriterien entsprechen, denn für das Energiekonzept eines Gebäudes ist das lokale Klima von Bedeutung. Dazu gehören die Sonnenscheindauer, Niederschläge und Wind. Idealerweise steht ein Haus windgeschützt und wird von Süden besonnt, damit die nach Süden gerichteten Wohnflächen von der Sonneneinstrahlung profitieren und so unnötige Energieverluste verringert werden. Zusammengefasst sollten Sie ein Grundstück finden, auf dem die Kraft der Sonne möglichst gut genutzt werden kann.

Ein energieeffizienter und klimaschonender Bau

Die Basis eines nachhaltigen Hauses ist dessen hochgedämmte Gebäudehülle. Denn sobald Fassaden- und Dachflächen gut dämmen, minimieren sich die Wärmeverluste. Welche Baustoffe sich hierfür eignen, führen wir weiter unten im Artikel auf. Ein weiterer Faktor ist der Einsatz von regenerativen Energiequellen beim Heizen oder zur Stromversorgung. Erdwärme und Sonnenenergie sind ideal, um klimaneutral zu heizen.

Ein umweltschonender Grundriss

In Bezug auf den Grundriss gilt: Je kleiner und einfacher ein Haus, desto geringer sind die für den Bau nötigen Eingriffe in die Natur. Zudem reduziert sich der Bedarf an Baumaterialien und der Aufwand an Energie. Der erste Schritt zum nachhaltigen Bauen ist somit, sich auf das Wesentliche zu beschränken. Um den Flächenbedarf eines Gebäudes zu verringern, hilft es, die Verkehrsflächen – also alle Flächen, die den Zugang zu Räumlichkeiten ermöglichen – entweder zu minimieren oder zum Wohnen zu nutzen. So kann ein etwas breiterer Flur beispielsweise einen Arbeitsplatz bieten.

Die nachhaltige Gestaltung von Außenflächen

Zum nachhaltigen Bauen gehört es auch, den Außenbereich ökologisch optimal zu nutzen. So sollten Bauherren zum Beispiel auf versiegelte Flächen verzichten. Dadurch kann Regenwasser besser versickern, was zum natürlichen Wasserkreislauf beiträgt und Kanalisationen bei Starkregen vor Überlastung schützt. Wer Regenwasser zusätzlich in einem Regenfass sammelt und für die Gartenbewässerung oder die Toilettenspülung nutzt, reduziert den Trinkwasserverbrauch.

Geeignete Materialien für nachhaltiges Bauen

Zu einer nachhaltigen Bauweise gehört die Verwendung von ökologischen Baustoffen.

Dazu gehören
✔️ selbstdämmende Mauersteine
✔️ Ziegel und Klinker aus regionalen Werken
✔️ Holz, v.a. mit FSC-Siegel aus heimischen Wäldern
✔️ Lehmputz
✔️ regionale Natursteine, z.B. Schiefer
✔️ Dämmstoffe, z.B. Zellulose

Gerade auch die Regionalität trägt zur Nachhaltigkeit beim Bauen bei, da dadurch der Transportaufwand minimiert wird.

Um den aktuell gültigen Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) zu genügen, müssen Gebäudehüllen gut gedämmt und möglichst dicht sein. Eine Wärmedämmschicht auf den Außenwänden ist hierzu nicht zwingend notwendig. Häuser aus einschaligem Mauerwerk können beispielsweise ohne zusätzliche Wärmedämmung auskommen, wenn sie aus Hochlochziegeln, Porenbeton- oder Leichtbetonstein bestehen und mindestens 36,5 cm dick sind. Weit verbreitet ist hier zum Beispiel der Ytong Porenbeton, wie wir ihn auch für unsere Ytong Bausatzhaus Serie verwenden.

Ökologische Baustoffe zeichnen sich nicht nur durch die Umweltfreundlichkeit in der Anwendung, sondern auch durch deren umweltfreundliche Herstellung aus. Umweltschädliche Baustoffe wie Kunststoffe auf Rohölbasis, Lacke, Dämmwolle oder Kies sollten daher vermieden werden. Stattdessen eignen sich natürliche Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen (z.B. Schafwolle, Stroh oder Holzweichfasern) sowie Naturfarben und Klebstoffe auf Pflanzenbasis und ohne Lösungsmittel. Auf Wunsch unserer Kunden verwenden wir bei Novum Innovativbau ebensolche Stoffe für den Bau unserer Häuser.

Was kostet nachhaltiges Bauen?

Wenn es allgemein um Nachhaltigkeit geht oder um nachhaltiges Bauen im Speziellen, hält sich ein Vorurteil stets hartnäckig: Die Kosten sind immens hoch. Hier lohnt sich jedoch ein Vergleich der unterschiedlichen Produkte sowie ein Blick in die Zukunft. Es gibt viele Faktoren, die die Kosten beeinflussen und viele Möglichkeiten, zwischen denen Bauherren entscheiden können.

Hochwertige regionale Baustoffe oder andere Produkte, die Nachhaltigkeitsmerkmale erfüllen, sind beispielsweise oftmals etwas teurer. Wer sich jedoch ganz bewusst für diese entscheidet, kann schlussendlich sogar Geld sparen. Der Grund: Solche Materialien machen sich erst im Laufe der Zeit bezahlt, da sie dafür sorgen, dass die Betriebskosten langfristig niedriger sind. Der Effekt der Nachhaltigkeit entwickelt sich also auf lange Sicht, was ebenfalls ein Faktor des Nachhaltigkeitskonzepts ist.

Alle Faktoren, die wir bereits als Merkmale eines nachhaltigen Hauses aufgeführt haben, sind ebenfalls Aspekte, die nachhaltiges Bauen insgesamt günstiger machen: geringere Materialkosten durch kleines und einfaches Bauen und niedrige Unterhaltskosten durch das effiziente Nutzen der Sonnenenergie.

Fördermöglichkeiten beim nachhaltigen Bauen

Der Hausbau ist für viele Menschen eines der größten Projekte ihres Lebens – auch aus finanzieller Sicht. Wer sich jedoch für nachhaltiges Bauen entscheidet, kann staatliche Unterstützung in Form von Förderprogrammen beantragen. So bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bei Neubauten mit KfW-Effizienzstandard günstige Kredite und Zinsen sowie gesonderte Zuschüsse. Seit Juli 2021 kommt dabei die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zur Anwendung, d.h. Bauherren können zwischen Kredit, Tilgungszuschuss und direktem Zuschuss wählen. Die jeweilige Höhe richtet sich dabei nach dem gewählten KfW-Effizienzstandard. Bei Novum Innovativbau ist die Ausführung verschiedener KfW-Effizienzhäuser (40, 40 Plus und 55) sowie standardmäßig GEG2020 möglich.

Neben den staatlichen Förderungen gibt es auch auf Länder- und Kommunenebene finanzielle Rückendeckung für ökologische Bauvorhaben. Hier sind teilweise auch Kombinationen mit einem KfW-Kredit möglich. Auskunft über sämtliche Förderprogramme liefert die Förderdatenbank “Nachhaltiges Bauen”. Über kommunale Förderungen können sich Interessierte beispielsweise in ihrem Rathaus informieren.

Nachhaltiges Bauen – die verantwortungsvolle Entscheidung für eine ökologische Zukunft

Ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Bauen beinhaltet nicht nur den Einsatz umweltverträglicher Baumaterialien, sondern auch das Senken des Energiebedarfs und das Vermeiden hoher Transportkosten durch die bewusste Entscheidung für regionale Bauteile und -materialien. Durch die Kombinationsmöglichkeit der Förderprogramme auf staatlicher sowie Länder- und Kommunalebene ergibt sich eine erhebliche Kostenersparnis, die Bauherren bei ihrem nachhaltigen Bauvorhaben unterstützen können.

Sie möchten Ihren Wunsch von den eigenen vier Wänden so nachhaltig wie möglich umsetzen? Lassen Sie sich von unseren Experten beraten und tragen Sie Ihren Teil zur Nachhaltigkeit bei.

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