Fertighaus vs. Massivhaus

Fertighaus vs. Massivhaus – Zwei Bauweisen im Vergleich

Fertighaus vs. Massivhaus – Zwei Bauweisen im Vergleich 1772 1181 Novum Innovativbau

Fertighaus vs. Massivhaus – Zwei Bauweisen im Vergleich

Wer sich den lang ersehnten Wunsch nach seinen eigenen vier Wänden erfüllen möchte, wird ab einem gewissen Punkt vor wichtige Entscheidungen gestellt – und befasst sich als angehender Bauherr meist über längere Zeit mit folgenden Fragen: „Soll mein Eigenheim ein Fertighaus oder ein Massivhaus werden? Welche Bauweise ist die bessere, um meinen Traum zu verwirklichen?“

Natürlich bieten sowohl das Fertighaus als auch das Massivhaus Vor- und Nachteile, über die Sie sich im Vorfeld eingehend informieren sollten. Dann gilt es, die Pros und Kontras der beiden Bauarten genau abzuwägen, um schließlich die richtige Wahl zu treffen.

Erfahren Sie in diesem Artikel alle wissenswerten Details zu Fertig- und Massivhäusern und was für oder gegen die jeweilige Bauweise spricht.

Fertighaus vs. Massivhaus – Die Unterschiede

Der wohl bedeutendste Unterschied zwischen Massiv- und Fertighäusern liegt in deren Grundaufbau. Fürs Fundament eines Massivhauses wird wortwörtlich bei null angefangen, während beim Bau eines Fertighauses bereits bestehende Bauteile Schritt für Schritt zusammengesetzt werden. Allerdings unterscheiden sich die beiden Bauweisen auch noch in anderen Punkten:

Das Fertighaus im Überblick 

  • Fertighäuser entspringen standardisierten Modellen eines Anbieters, nicht den individuellen Vorstellungen des Eigentümers. Zwar sind die Grundrisse der einzelnen Fertighäuser auch von einem Architekten geplant, aber ihr Bau ist auf Masse angelegt.
  • Bauteile für Fertighäuser werden vorab in der Fabrik gefertigt und als Fertigteile nur noch endmontiert.
  • Wandelemente, Raumzellen sowie Decken- und Dachelemente werden vormontiert und als Bausatz geliefert.
  • Sobald der Unterbau oder die Bodenplatte auf einer Baustelle vorbereitet ist, können die Bauteile und -sätze darauf platziert und befestigt werden.
  • Durch die vielen Vorfertigungsarbeiten in der Fabrik können die einzelnen Elemente unabhängig von den aktuellen Witterungsverhältnissen hergestellt werden.
  • Nach der Montage wird ein Fertighaus schlüsselfertig an den Bauherren übergeben.

Das Massivhaus im Überblick

  • Das Massivhaus ist die deutlich ältere und zugleich altbewährte Bauweise, bei der traditionellerweise Stein auf Stein gebaut wird.
  • Begonnen wird ohne fabrikgefertigte Standardteile – ein Massivhaus wird von Grund auf Schritt für Schritt realisiert.
  • Die Errichtung eines massiven Hauses erfordert eine sehr aufwendige, individuell auf den Bauherren abgestimmte Bauplanung, die meist von Architekten oder Bauträgern übernommen wird.
  • Wie es der Name bereits verrät, werden für den Bau eines Massivhauses unterschiedlichste massive Baustoffe eingesetzt.
  • Eine breite Auswahl an Baumaterialien wie unterschiedliche Steine, Holz, Ziegel, Mörtel und Beton müssen separat direkt auf der Baustelle verarbeitet werden. Um dies zu bewerkstelligen, werden in den meisten Fällen gleich mehrere Gewerke benötigt.
  • Zunächst entsteht auf der Baustelle ein Rohbau des Hauses: Auf dem Mauerwerk wird ein Dachstuhl errichtet, danach wird das Dach eingedeckt. 

Fertighaus vs. Massivhaus: Die Vor- und Nachteile

Nach wie vor fällt die Wahl der meisten Bauherren auf ein Massivhaus – immerhin verfügen laut dem „Privaten Baumarkt 2016“ des Bundesverbands Deutscher Fertigbau BDF acht von zehn Eigenheimen über diese nachhaltige Bauweise. Mit gutem Grund: Bieten massiv gebaute Häuser nebst großem Spielraum für individuelle Gestaltungsmöglichkeiten ebenfalls eine wesentlich höhere Wertstabilität.

Für welche Bauart sich Eigentümer letzten Endes entscheiden, hängt stark von den persönlichen Präferenzen ab. Selbstverständlich geht die Realisierung von Fertighäusern wie auch die von Massivhäusern mit Vor- und Nachteilen einher. Welche das sind, lesen Sie in folgendem Abschnitt.

Die Vor- und Nachteile eines Fertighauses

Das Fertighaus und seine Vorteile

Kurze Bauzeit

Sobald das Fundament in Form des Kellers oder einer Bodenplatte steht, können darauf die vorgefertigten Bauelemente zu einem bezugsfertigen Wohnhaus montiert werden. Die Trocknungszeiten fallen dank Verzichts auf Beton und Mörtel kurz aus.

Witterungsunabhängig bauen

Im Gegensatz zum Massivhaus kann ein Fertighaus größtenteils auch bei Wind und Wetter problemlos aufgebaut werden und muss nicht kälte- oder regenbedingt unterbrochen werden.

Geringere Baukosten

Weil Fertighäuser standardisiert sind und die meisten Bauteile industriell vorgefertigt werden können, profitieren Sie von niedrigeren Kosten, die fix in einem Bauvertrag festgehalten sind.

Das Fertighaus und seine Nachteile

Niedriger Wiederverkaufswert

Gegenüber einem Massivhaus haben Fertighäuser einen deutlich geringeren Verkaufswert, der mit der Zeit kontinuierlich abnimmt. Es ist ein Wertverlust von bis zu 15 % nach 30 Jahren in Kauf zu nehmen.

Weniger Individualität

Die Möglichkeiten für die Einbringung eigener Gestaltungsideen sind begrenzt und deren Umsetzung kann kostspielig ausfallen.

Mangelnde Luftdichtigkeit

Fertighäuser weisen eine geringere Luftdichtigkeit auf. Eben diese Luftdichtigkeit wäre jedoch unabdingbar, um das Dämmmaterial in den Zwischenwänden vor Feuchtigkeit zu schützen und Schimmelbildung vorzubeugen.

Schlechte Wärmespeicherung

Weil die Wände eines Fertighauses nicht aus Stein, sondern aus einer Holzkonstruktion bestehen, ist deren Wärmespeicherfähigkeit erheblich eingeschränkt. Dies hat in den Räumen ein schnelleres Auskühlen im Winter sowie ein schnelleres Aufheizen im Sommer zur Folge. Zudem kann der Schallschutz im Haus durch die weniger massiven Wände beeinträchtigt sein.

Die Vor- und Nachteile eines Massivhauses

Das Massivhaus und seine Vorteile

Individuellere Hausplanung

Mit der Entscheidung für ein Massivhaus genießen Sie ein hohes Maß an Gestaltungsfreiheit. In Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Architekten oder Bauträger können Sie Ihre Kreativität ins Spiel bringen.

Wertstabilität

Der Wert eines Massivhauses zeigt sich nachhaltiger als der von Fertighäusern, was sich positiv auf einen allfälligen Wiederverkauf auswirkt.

Wetterbeständigkeit

Ein Massivhaus besticht aufgrund seiner langlebigen Materialien durch eine wesentlich höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber Wind und Wetter. Alltägliche Herausforderungen wie beispielsweise ein Rohrbruch verursachen daher weniger Folgekosten als bei einem Fertighaus.

Schalldichte

Auch auf die Schalldämmung übt die massive Bauweise einen vorteilhaften Einfluss aus.

Gutes Wohnklima

Das Mauerwerk von Massivhäusern speichert Wasserdampf und sorgt für ein angenehmes Raumklima mit optimaler Luftfeuchtigkeit.

Das Massivhaus und seine Nachteile

Längere Bauzeit

Die Bezugsfertigkeit eines Massivhauses erfordert viel Geduld: Mehrere Monate können verstreichen, bis Sie als Eigentümer in Ihre eigenen vier Wände einziehen können. Grund dafür können Bauunterbrechungen bei schlechten Witterungsverhältnissen sowie längere Trocknungszeiten flüssiger Baumaterialien sein.

Höhere Ausgaben

Ein individuell konzipiertes Massivhaus kostet in der Regel mehr als ein Fertighaus. Dies ist auf teurere Materialien, einen höheren Planungsaufwand und längere Bauzeiten zurückzuführen.

Koordinationsaufwand

Anders als beim Fertighaus arbeiten am Massivhaus mehrere unterschiedliche Gewerke mit, die Sie jeweils über eigene Ansprechpartner erreichen – eine nicht zu unterschätzende Herausforderung in puncto Planung und Zusammenarbeit.

Fazit: Fertighaus vs. Massivhaus

Massivhaus oder Fertighaus? Welches Baumodell Ihren persönlichen Bedürfnissen gerecht wird, hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Tatsache ist jedoch, dass 80 Prozent der Bauherren auf eine massive Bauweise und traditionelles Handwerk setzen.

Planen Sie für Ihr Traumhaus auf jeden Fall genügend Zeit ein und informieren Sie sich im Vorfeld umfassend.

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